Sophiechen

Sophiechen

Grafik: Petra Wenzlaff

Netzwerk Philosophieren mit Kindern

Die Eule Sophiechen ist das Erkennungszeichen für das Philosophieren mit Kindern in Hannover.

Ab jetzt wird sie auch das neu ins Leben gerufene Netzwerk Philosophieren mit Kindern in Hannover als Glücksbringer und Maskottchen begleiten.

Initiiert wurde das Netzwerk durch Anette Klecha und Johanna Worbs, die beide schon eine Weile gemeinsam philosophische Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche ausdenken und durchführen.

Sophiechen ist noch klein, soll aber wachsen. Gerne möchten wir deshalb weitere Gleichgesinnte kennenzulernen. Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.  

Kontakt: Anette Klecha mail: anette.klecha@hannover-stadt.de Tel.: 0511- 168 40656

 

Warum ein Netzwerk?

Starke Ziele und gute Gründe:

Gemeinsam sind wir stärker!
Das gilt auch beim Ausdenken und Durchführen von Philosophieprojekten für Kinder und Jugendliche. Wir erhoffen uns von einem Netzwerk eine größere Präsenz und mehr Wirksamkeit, um:

  • das Philosophieren als elementare kulturelle Praxis ins Blickfeld zu rücken und bekannter zu machen
  • Interesse und Spaß am Philosophieren zu wecken
  • Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen
  • jedem Kind in Hannover die Gelegenheit zu bieten, einmal gemeinsam mit anderen das Philosophieren auszuprobieren

Sich weiter entwickeln!
Wie machen es die anderen, was kann ich lernen? Neugier ist eine starke Triebfeder, die ein Netzwerk bereichert und die wir schöpferisch nutzen wollen. 

Neues ausdenken – größer denken!
Gemeinsam verfügen wir über einen größeren Ideenfundus und können uns auch an Projekte wagen, die für einen allein zu groß sind.

Gemeinsam Spaß haben!
Selber denken macht zwar schlau (wie ein schönes Buch von E. Zoller Morf heißt) aber gemeinsam denken macht einfach noch mehr Spaß! 

Zur Zeit besteht das Netzwerk aus fünf Frauen, die alle bereits seit einiger Zeit mit Kindern philosophieren und sich hier mit einem kurzen persönlichen Statement zum Philosophieren mit Kindern vorstellen. 

 

Foto: Stephanie Kroehnert

Das sind wir

Anette Klecha hat Musik und später Philosophie und Politik mit dem Abschluss Magister Artium studiert.
1995 begann sie, wöchentlich stattfindende Gelegenheiten zum Philosophieren für Kinderund Jugendliche in Hannover zu initiieren und zu betreuen.
Neben Fortbildungen für Erzieher, Lehrer und Eltern, bietet sie in Zusammenarbeit mit Künstlern, Freizeitheimen, Kulturtreffs, Museen, Bibliotheken, Schulen, Kindertagestätten und Horten philosophisch-künstlerische Abenteuer für Kinder und Jugendliche an.
Seit 1998 ist sie Mitarbeiterin der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung im Fachbereich Bildung und Qualifizierung der Landeshauptstadt Hannover, der ihre Veranstaltungen zum Bestandteil der Stadtteilkulturarbeit gemacht hat. 

Was ich unter Philosophieren mit Kindern verstehe
Philosophieren mit Kindern ist für mich ein unbefangenes, schöpferisches Spiel mit dem, was Kindern – und manchmal auch Erwachsenen – rätselhaft erscheint.
In dem Heftchen ‚Können Mäuse denken?‘ habe ich versucht, das auszuführen und anschaulich darzustellen. (als Download nachzulesen auf der Info-Seite ‚Philosophieren mit Kindern‘)

Meine Motivation
In der Schule - und auch in der Freizeit – ist es für viele Kinder oft nicht möglich, die Erfahrung zu machen, dass sie mit ihren eigenen Gedanken kreativ sein können, dass es sich fantastisch anfühlt, mit anderen gemeinsam auf einen Gedankenreise zu gehen und zu bemerken, wie die eigenen Fragen und Gedanken auch die anderen beflügeln und man sich gemeinsam und gegenseitig weiterentwickelt.
Um sich zurecht zu finden in der Welt, einen Platz zu suchen, auszufüllen und selbst wirksam sein zu können, ist es jedoch unbedingt notwendig, diese Erfahrungen machen zu können.  

Johanna Worbs
Sie hat Philosophie und Germanistik (M.A.) an der Universität Hannover studiert. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2010 arbeitet sie selbstständig im kulturellen Bildungsbereich. Neben Kreativen Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche bietet sie Workshops für Philosophie zu unterschiedlichen Themen an. Zusammen mit Anette Klecha gibt sie verschiedene Workshops zum Thema Geld, Zeit oder Glück über das KinderkulturAbo der Landeshauptstadt Hannover. Bei der Ausstellung „Wer hat an der Uhr gedreht“ im Museum August Kestner (2014) hat sie konzeptuell mitgearbeitet und einen Ferienworkshop für Kinder zum Thema Zeit durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Workshops waren in der Ausstellung zu sehen. 

Warum Philosophieren mit Kindern?
Philosophieren kann die Sprachkompetenz von Kindern fördern. Im Zentrum steht das gemeinsame Nachdenken und das Gespräch über ein bestimmtes Thema. Philosophieren bedeutet, Argumente zu entwickeln, sich einem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern, andere Meinungen stehen zu lassen. Philosophieren heißt, nach plausiblen Erklärungen zu suchen, es schult die Argumentationsfähigkeit und das logische Denken. Es macht sensibel für Sprache und hilft, Vorurteile zu hinterfragen. Philosophie ist eine Grundlagenwissenschaft. Wenn Kinder lernen, unbefangen ihre Gedanken zu formulieren und im Gespräch mit anderen neue Erkenntnisse über die Welt zu bekommen, haben sie eine gute Grundlage für jede Form der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe. 

Warum ein Netzwerk?
Das Neztwerk für Philosophie kann eine Chance sein, um die einzelnen Angebote in diesem Bereich in Hannover sichtbar zu machen. Bisher ist es nur wenigen Eltern oder LehrerInnen bewusst, dass es überhaupt ein philosophisches Angebot für Kinder gibt. Mein Ziel wäre es, dass nicht nur über das KinderkulturAbo, sondern auch durch andere Projekte, das Philosophieren mit Kindern in Hannover wahrgenommen wird und eine größere Bedeutung bekommt. Philosophie wird oft als zusätzliche Disziplin zu Theater- oder Kunstprojekten hinzu gebeten, sollte aber auch einen eigenen Platz in der kulturellen Bildungslandschaft einnehmen. Neben einzelnen Projekten ist eine Zusammenarbeit mit Museen oder anderen Einrichtungen längerfristig angedacht. 

 

 

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Teelke Heuer
Teelke Heuer ist freiberufliche Pädagogin und Studentin der Sozialen Arbeit.
Nach der Schule absolvierte sie ein Lehramtsstudium, um in ihrer Zukunft mit Kindern zu arbeiten und mit ihnen gemeinsam die Welt zu erkunden. Schon bald bemerkte sie, dass in der Grundschule nur wenig Platz für freies Denken und eigene Ideen eingeräumt werden und engagierte sich in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, in der Projekte mit Kindern offen und frei gestaltet werden konnten. Nach Abschluss des Bachelors begann sie ein FSJ-Kultur in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Hannover, wo sie auch das Philosophieren mit Kindern für sich entdeckte.

Philosophieren mit Kindern
Beim Philosophieren mit Kindern geht es ihr nicht darum, dass die Fragen der Kinder einfach beantwortet werden, sondern dass Kinder Fragen stellen und selbst ins Grübeln kommen können, wie die Fragen des Lebens beantwortet werden könnten. Nach einer Weiterbildung führte sie ein Projekt zum Thema „Wenn wir Kinder die Welt regieren würden…“ durch. Sie entwickelten ein Bild der Welt, dass für Erwachsene erst einmal auf dem Kopf steht – doch genau darum geht es ihr in der Philosophie: um das Hinterfragen von Dingen und die Entwicklung von möglichen Erklärungen und skurrilen Ansätzen, die wieder hinterfragt werden und so auch eine Menge Kreativität erfordern. Die Welt soll einmal auf den Kopf gestellt und Gedankenexperimente entwickelt werden, die uns erlauben, einmal alles ganz anders zu sehen und neu zu entdecken.

Warum ein Netzwerk?
Das Netzwerk Philosophieren mit Kindern bedeutet für mich eine Plattform für den Austausch über die Ideen vom Philosophieren mit Kindern und Konzepten für die Arbeit. Sie sollte eine Grundlage für künftige Projekte bieten und eine Anlaufstelle für interessierte Philosophen und Philosophinnen sein, die gerne mit Kindern ins Gespräch kommen möchten.

Jacquelin Lutz studiert Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Ihr Schwerpunkt ist die Bildende Kunst. Im Rahmen ihres FSJ Kulturs bei der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung hospitierte sie bei Anette Klecha und Teelke Heuer. Seit 2018 bietet sie freiberuflich kulturpädagogische Workshops für Kinder und Jugendliche an. Für sie macht ein Workshop dann richtig Spaß, wenn sich gedankenvolle Gespräche mit künstlerischem "Machen" verbinden.

Philospophieren mit Kindern
Kindern und Jugendlichen wohnt ein unglaublich befreites und schöpferisches Denken inne, dem ein Raum geschaffen werden sollte. Spielerisch Denkprozesse anzustoßen und gemeinsam Fragen zu entwickeln stehen dabei im Vordergrund. Dabei muss es nicht immer Antworten geben. Das Entdecken der Rätselhaftigkeit der Welt kann ein faszinierender Motor für phantasievolle Gespräche sein.
"Was ist eigentlich ein gutes Geschenk?", "Wie entsteht aus Du und Ich ein WIR?" sind Fragen deren Antworten nicht mit den Maßstäben Richtig oder Falsch bewertet werden können. Es geht darum individuell zu erforschen, welche Standpunkt bezogen werden will; spielerisch eine Meinungsbildung zu fördern. Und dabei muss sich nicht geeinigt werden. Ihrer Meinung nach ist eine Gesprächsatmosphäre dann ideal, wenn sich alle damit wohl fühle ihre Gedanken und Ideen urteilsfrei zu teilen, selbst wenn sie sich unterscheiden.

Warum ein Netzwerk?
Unsere Arbeitsweise lebt vom Austausch. Gemeinsam arbeiten wir an neuen Konzepten, finden Ideen und erste Fragen für Workshops und unterstützen uns in der Methodenwahl. Das Netzwerk soll unsere Arbeit einen Rahmen geben. Es soll uns sichtbar und ansprechbar machen.