Pack aus!

Rosa und Archibald – wir wären wahrscheinlich aufgrund ihrer ausgeprägten Eigentümlichkeiten geneigt, sie lapidar „Käuze“ zu nennen. Beide scheinen im Verlauf ihres jeweiligen Lebens unter anderem viel Schreckliches erlebt zu haben. Entwurzelt, mit einer fragilen Identität nur dürftig bedeckt. Im Niemandsland der Bewertungskriterien „krank“ und „gesund“ hat sich jede/r von ihnen bescheiden nach und nach einen Unterschlupf zurecht gekramt. Wie im richtigen Leben ist die eine Figur für die andere nicht bis ins Letzte durchschaubar. Niemand „begreift“ ganz, was den/die andere drückt, drängt, motiviert. Wir Menschen sind in besonderer Weise Geheimnistiere.

Als sie sich zögerlich kennenlernen, machen sie schon bald eine wunderbare Entdeckung: Solange ihre Aufmerksamkeit auch den/die andere im Blickfeld behält, geht es ihnen leidlich gut. Das bewusste Zusammensein entfaltet in beiden eine ganz unvertraute Empfindung, eine zunehmend belastbar werdende Resilienz. Die seltener werdenden Angstmomente haben ihre Heftigkeit und ihre Dauer verloren.

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